2021
An der Burgenstraße, Einwohnerzahl ca 1.500.
Januar 2006:
im Mai 1914 von der BASF errichtet. Hier wurde der im Bergwerk gewonnene Gips zerkleinert und bis zum Weitertransport zwischengelagert. Am 31. Juli 2016 stillgelegt.
für die deportierten Jüdinnen und Juden aus Baden. Es besteht aus einer 25 * 25 Meter großen Bodenskulptur in Form eines Davidsterns. Entworfen wurde die Skulptur von Karl Vollmer, Gondelsheim. Der zweite Teil des Mahnmals sind die Erinnerungssteine, ein Paar für jeden der 139 Orte aus denen Jüdinnen und Juden deportiert wurden. Ein Stein wird in die zentrale Bodenskulptur eingelassen, der Zwillingsstein bleibt im jeweiligen Deportationsort. Für die Umsetzung der Idee erforschen seit 2004 junge Leute und Jugendgruppen die Geschichte ihrer Heimatorte und entwerfen den Stein. Stand Oktober 2020 sind 125 Deportationsorte mit einem Gedenkstein vertreten.
Am 23. Oktober 2005 wurde das Mahnmal der Öffentlichkeit übergeben.
Am frühen Morgen des 22. Oktober 1940 fordert die Gestapo ihre überraschten Opfer auf, sich für den Abtransport bereit zu halten, rund 5600 Personen aus Baden werden abgeholt und in 7 Sonderzügen nach Frankreich abgeschoben. Die französischen Behörden verlangen von der deutschen Regierung die Rückholung der Züge. Diese reagieren nicht und die Deportierten werden in das "Camp de Gurs" im Vorland der Pyrenäen gebracht.
Das Lager Gurs bestand aus 380 Baracken ohne sanitäre Anlagen oder Trennwände. In jeder Baracke waren 50 bis 60 Personen auf engstem Raum untergebracht. Seuchen, Kälte, fehlende Nahrungsmittel und Medikamente forderten im Winter 1940/41 Hunderte von Toten.
Gurs war kein Vernichtungslager wie z.B. Ausschwitz und so gelang es bis zum Sommer 1942 einigen der Deportierten mit Hilfe von Auswanderungspapieren Zuflucht in Drittländern zu finden.
März 1942: die Nationalsozialisten veranlassen den Transport aller Deportierten nach Ausschwitz oder Sobibor. Die Deportationszüge waren aus Viehwagen zusammen gestellt. Die meisten der Deportierten werden noch am Tag ihrer Ankunft dort ermordet.
Quelle: Informationsheft des Evangelischen Kinder- und Jugendwerkes der Evangelischen Landeskirche