Nach dem Frühstück erwartet uns nach regenreicher und geräuschvoller Nacht schönstes Wetter. Der Radweg führt neben der Bundesstraße entlang dem Rhein und läßt sich gut fahren. Vorbei an Hirzenach und Bad Salzig, rechtrheinisch sehen wir Burg Sterenberg, Burg Liebenstein und Bornhofen mit der Wallfahrtskirche.
Wir erreichen
Die Kelten siedelten hier, bevor etwa 50 v. Chr. die römischen Legionen einrückten und in Boppard eine große Festung mit einer 8m hohen Mauer und 28 Türmchen errichteten. Die Römer nannten dieses Kastell Bodobrica. Nach dem Zerfall des römischen Reiches siedelten hier Frankenstämme. Im Mittelalter war Boppard freie Reichsstadt. Boppard war während den verschiedenen Kriegen von spanischen, schwedischen, französischen, kaiserlichen und bayerischen Truppen besetzt. 1815 die Eingliederung in das Königreich Preußen.
Auf der Rheinallee fahren wir durch die Stadt die bereits voller Leben ist. Hier eine kleine Änderung im Tourenvorschlag. Am Stadtausgang verlassen wir kurz vor dem Park den Rheinradweg, fahren über den Kreuzweg und vorbei an der Talstation der Sesselbahn bis zur Abzweigung Kyffhäuser Weg. Nun geht es 2 km kurvig den Berg hinauf. Wir hoffen auf dem richtigen Weg zu sein, im voraus sahen wir Fotos mit der Rheinschleife aber auch Fotos bei denen nur Baumwipfel zu sehen waren. Wir halten beim Restaurant Gedeonseck an und freuen uns über diese Aussicht von der Terrasse.
Zuerst die Fotos (beim Sessellift unten in Boppard stand eine Menschentraube die sicher demnächst hier ankommt) Und nun den Ausblick voll geniessen und sich daran freuen, wie schön die Welt ist. Kurze Zeit später wird es unruhig, wie geahnt viele Menschen treffen ein und beschlagnahmen die Aussichtspunkte. Wir trinken unseren bestellten Kaffee und O-Saft aus, auf dem Rückweg ein kurzer Stopp beim Vierseenblick. Dieser kann uns nicht begeistern und wir freuen uns nun auf die Abfahrt :-) Am Rhein angekommen eine kleine Pause an der Rheinpromenade und das Gesehene und die Umgebung nochmals wirken lassen, bevor es auf dem Rheinradweg weiter geht.
Der Bopparder Hamm ist die größe Schleife des Rheins.
Eine Gemeinde mit ca. 700 Einwohnern und schönen historischen Häusern. Am Ortsende der Blick zur Marksburg auf der gegenüber liegenden Seite. Auch hier wählen wir den nicht offiziellen Radweg und fahren entlang dem Rhein. Der Rheinradweg führt oberhalb dem Ort an der Bundesstraße entlang.
Es soll laut Regenradar ab mittags wieder regnen. Wir sind gespannt wie weit wir bis zum Regeneintritt kommen.
Vorbei an Rhens mit Blick auf das gegenüberliegende Lahnstein mit Burg Lahneck
Wir lassen uns von den Wolken nicht drängen, halten an wo es uns gefällt, der Regenschutz ist dabei und freuen uns über jeden trockenen Meter. Es tröpfelt ab und zu etwas, ist aber immer wieder gleich vorbei.
mit Blick auf Schloss Stolzenfels.
eines der ältesten Städte Deutschlands. Auch Koblenz verdankt seine Entstehung den Römern. Anfang des 4. Jhdt. Ausbau zum spätantiken Kastell. 925 wird Koblenz endgültig Teil des deutschen Reiches und 1018 verschenkt Heinrich II., der Heilige, den Königshof mit Zoll- und Münzrecht an Erzbischof Poppo von Trier. Stadt und Festung werden ständige Residenz des Trierer Erzbischofs. Die verkehrsgünstige Lage der Stadt wirkt sich in Kriegszeiten nachteilig aus. Koblenz erlebte mit den Kriegen eine wechselvolle Geschichte. Erst nach dem Wiener Kongress 1815 folgte ein friedliches Jahrhundert unter preußischer Verwaltung. 1945 wird die Stadt mit heftigsten Bombenangriffen zu 83 % zerstört. Ab 1946 gehört Koblen zum neu gegründeten Land Rheinland-Pfalz. 1950 Verlegung der Landesregierung nach Mainz. Koblenz ist mit ca. 115.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt von Rheinland-Pfalz. Teile der Stadt gehören zum Unesco-Weltkulturerbe.
Historischer Aussichtsbalkon, Kaiserin-Augusta-Denkmal. Wird zur Zeit restauriert. Blick auf Horchheim.
Hier trifft Vater Rhein auf Mutter Mosel. Die Mosel mündet hier nach 544 km in den Rhein.
Kaiser Wilhelm I. führte nach 3 Kriegen die Einigung Deutschlands herbei. Im zu Ehren wurde, nach seinem Tod, das Denkmal geschaffen. Sein Enkel Kaiser Wilhelm II. wählte das Deutsche Eck als geeigneten Platz aus. Ein Nothafen wurde zugeschüttet, das Deutsche Eck in der heutigen Form entstand. Einweihung des aus Kupfer gefertigten Denkmals am 31.08.1897. Durch Artilleriebeschuss im März 1945 zerstört, 1953 widmet Theodor Heuß den reiterlosen Sockel zum Mahnmal der deutschen Einheit um. Bis 1993 ein Flaggenstock mit deutscher Bundesflagge, der durch eine Rekonstruktion des Denkmals ersetzt wird. Das Monument ist 37 m hoch, 14 m entfallen auf Wilhelm I. mit seinem Genius.
Auf der gegenüberliegenden Seite liegt die Festung Ehrenbreitsein die mit der Seilbahn über dem Rhein erreicht werden kann.
Nach der Kaffeepause am Deutschen Eck machen wir uns auf den Weg um etwas an der Mosel entlang zu fahren. Nach wenigen Metern fängt es an zu regnen, wird kurz schwächer um dann mit aller Kraft anzufangen. Wir stellen uns unter der Brücke unter und sind am überlegen ob wir unsere Regenkleidung anziehen oder doch erst zum Hotel fahren. Der Regen lässt nach, die Sonne blinzelt durch die Wolken und wir drehen eine kleine Runde an der Mosel entlang bevor wir uns zurück auf den Weg zu unserem Hotel in Koblenz begeben.
Unterwegs ein Stopp bei der
Errichtet 1900 - 1903
Gegenüber der Kirche liegt am Löhr-Rondell der vom Bildhauer Bonifatius Stirnberg entworfene
Nach dem einchecken im Hotel Brenner bringen wir die Räder in die ewas entfernte Garage auf dem Hotelparkplatz und starten zu unserer Erkundungstour. Koblenz besuchten wir bereits 2018. Damals waren wir hauptsächlich an den Rheinufern und rechtsrheinisch unterwegs.