von Ingolstadt nach Kelheim

Von dem Frühstück im Hotel Bauer sind wir begeistert, keinerlei Verpackungsabfall, viel frisch gemachtes und eine sehr reichhaltige und leckere Auswahl.

Wir starten bei schönstem Wetter. 

Ingolstadt

Ingolstadt ist eine kreisfreie Großstadt mit ca. 142.000 Einwohnern. Ersterwähnung 806 durch Karl der Große, der den Ort in seinem Testament nannte: die Stätte Ingolds soll an seinen Sohn gehen. 1516 wurde hier das bayerische, das spätere deutsche Reinheitsgebot ausgesprochen, Ingolstadt war ein Zentrum des Bierhandels. Heute ist Ingolstadt ein Zentrum der Automobilindustrie. 

Wir beginnen unsere Tour mit einem geplanten "Brückenhopping" :-) Über die Glacisbrücke fahren wir auf die andere Donauseite. Der Fußgänger- und Radweg verläuft re. u. li. seitlich unterhalb der Fahrbahn mit Spannbandbrücken. Ca. in der Mitte kann man, unterhalb der Fahrzeugbrücke, auf die andere Seite wechseln. Ulrich Finsterwalder (1897 - 1988) war maßgeblich an dem Bau der Spannbandbrücken beteiligt. Die Tragkonstruktion besteht aus einer Vielzahl von Spanngliedern die in einer dünnen Betonschicht eingebettet und vorgespannt sind.

Über die Konrad-Audenauer-Brücke in den

Klenzepark 

mit dem Bayerischen Armeemuseum, Reduit Tilly, Turm Triva mit dem Bayerischen Polizeimuseum.  

Mit der Fahrt über den Donausteg mit Blick auf das Neue Schloss verlassen wir den Stadtkern.  

Vorbei am Kraftwerk Ingolstadt, das als einziges Kraftwerk von Uniper und in Bayern mit schwerem Heizöl befeuert wird. Inbetriebnahme 1973/1974, seit April 2015 in der Netzreserve.

Orte beim anklicken:

Irsching - Kraftwerksstandort in Vohburg

Besteht aus einem ölbefeuerten und zwei gasbefeuerten Blöcken. Der mit leichtem Heizöl befeuerte Block Inbetriebnahme 1974, Stilllegung 31.12.2023. Inbetriebnahme der Erdgasbefeuerten Blöcke 2010 und 2011.

Laufwasserkraftwerk Vohburg, eines der 13 Laufwasserkraftwerke entlang der Donau von Uniper

In Pförring legen wir bei der Bäckerei Schwarz (neben Netto) einen kurzen Kaffeestopp ein, sehr empfehlenswert.

 Nach Pförring geht es über die Donaubrücke der Bundesstraße 299. Über Wöhr, Neustadt, Bad Gögging nach

Abensberg

Als Beginn der Stadt gilt die Erbauung der Burg um 1250 durch das Herrschergeschlecht der Babonen. Der Gründer Graf Babo soll 32 Söhne und 8 Töchter gehabt haben. Die Stadtmauer hatte ursprünglich 37 Rundtürme und 8 Ecktürme entsprechend den Söhnen und Töchtern.  Einwohner heute ca. 14.700, seit 2016 Hochschulstadt. Unter den Motorsportfreunden sind die Babonen Rallye Classic und das Speedway-Rennen ein Begriff.  Abensberg wird auch die Spargel- und Hopfenstadt genannt und bildet das nördliche Tor zur Hallertau, eine Kulturlandschaft in Bayern. Mit 2.400 km2 ist sie das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt. Hier existieren noch 3 Privatbrauereien. Eine davon ist die Brauerei Kuchlbauer. 

Der Kuchlbauer Turm 

Der Turm wurde ursprünglich 1999 von Friedensreich Hundertwasser für den Brauereichef  L. Salleck entworfen, konnte aber in der Form nicht umgesetzt werden. F. Hundertwasser schuf viele Objekte in mehreren Ländern, z. B. auch in Altenrhein in der Schweiz die Markthalle an der wir bei unserer Bodenseerundfahrt vorbei gekommen sind. 

Nach dem Tod von F. Hundertwasser (Febr. 2000) diente der Entwurf für seinen Freund und Mitarbeiter Peter Pelikan (*1941) zur eigenständigen Bearbeitung und Neuplanung. Der Turm wurde 2010 eröffnet.

KunstHaus Abensberg 

Entworfen von Peter Pelikan, Schüler und Weggefährte von Friedensreich Hundertwasser. Eröffnung 2014. Das KunstHaus Abensberg ist dem Leben und den Werken F. Hundertwasser gewidmet und erstreckt sich auf 280 km2 über 12 Ebenen. 

In Abensberg gibt es noch einiges zu besichtigen, aber der Himmel wird immer dunkler, es zieht uns nach Weltenburg und wir hoffen mit einer raschen Anfahrt dem Regen auf unserem heutigen Highlight zu entgehen. Wir wählen den direkten Weg nach Staubing statt nach Eining und an der Donau entlang zu fahren. Von Staubing geht es ein Stück auf der Straße und dann über Matsch und Sand nach

Weltenburg

Benediktinerabtei

Das Kloster ist eines der ältesten Bayerns. Nach Überlieferung fanden um 617 Missionare aus Burgund diesen besonderen Platz. 889 ist Weltinpurc erstmals in Schriftstücken zu lesen. Das Kloster entwickelte sich im 18. Jhdt. zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum, mit Musikschule, einer gut ausgestatteten Bibliothek und einem naturwissenschaftlichen Kabinett. Dies fand 1803 durch die Säkularisation ein jähes Ende. Unter König Ludwig I. konnte das Kloster ab 1842 wieder neu besiedelt werden. Heute gehören 7 Benediktiner zum Konvent von Weltenburg. Zum Tagesablauf gehören auch die Seelsorge, Bildung und landwirtschaftliche Arbeit auf dem Buchhof. Eine weitere Abteilung ist dem Hopfensaft gewidmet. Hier entstand 1516 das Reinheitsgebot. Die Weltenburger Brauerei ist die heute älteste noch produzierende Brauerei.

Klosterkirche St. Georg

im frühen 18. Jhdt. vom Maler Cosmas Damian Asam entworfen, in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Egid Quirin Asman, Bildhauer und Stuckateur. 

Weltenburger Enge / Donaudurchbruch

Die Donau fließt 5 km frei zwischen den Felswänden durch. Hier sind außergewöhnliche Tier- und Pflanzenarten beheimatet, wie z.B. die Bechsteinfledermaus, Alpen-Aurikel, das immergrüne Felsenblümchen, der Schwarzspecht, der Streber ein seltener Donaubarsch oder der Huchen. 1840 Verfügung durch König Ludwig I. zum Erhalt der Weltenburger Enge. 1938 als eines der ersten Naturschutzgebiete Bayerns ausgewiesen, 2020 Ernennung von der Bayerischen Staatsregierung als erstes Bayerisches Nationales Naturmonument. 

Den Voucher unseres Reiseveranstalters tauschen wir gegen ein Ticket und warten mit den Rädern am Steg auf das Schiff. Es beginnt zu tröpfeln. 

Wir reisen mit der Weltenburg vom Unternehmen Stadtler, das seit 1925 Passagiere auf der Donau und der Altmühl befördert.

Für den barrierefreien Zugang der Räder wird eine Rampe am Schiffseingang aufgelegt. Wir stellen die Fahrräder an dem vorgesehenen Platz ab und gehen zum Deck. Kaum sitzen wir, öffnet Petrus seine Schleusen. Unser Glück, dass bei dem Wetter die Passagiere in der "warmen Stube" bleiben, und wir das Deck fast allein für uns haben :-) wir sitzen etwas "überdacht" und sind so relativ gut vor dem Regen geschützt.

Auf diese Fahrt freuten wir uns im voraus sehr und wir sind von der Landschaft begeistert.

Kelheim

hier verlassen wir das Schiff und radeln zu unserem Hotel Gasthof Weisses Lamm. Die Räder sind im überdachten Innenhof des Hotel abgestellt. 

Unterwegs waren wir mit dem Rad 60 Km, mit dem Schiff 5 km

 
 
 
Fotowelt Brigitte 0